Im folgenden werden die Ergebnisse der Tagung vom 22.6.1998 sowie der Diskussion über den ersten Leitbildentwurf vom 28.8.1998 kurz dargestellt. Dieser Text wurde Anfang September zusammen mit der Übersicht über den Prozess an alle SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern in Form eines Schüler-Elternbriefes verteilt.

Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen erarbeiten sich ein Leitbild für unsere Schule

Am Mittwoch, den 26.8.1998 kamen über 60 Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen der Schule zusammen, um den ersten Entwurf eines Leitbildes für unsere Schule zu diskutieren.

Der Entwurf war von Herrn Keßler, Leiter der Unternehmensberatungsfirma AUDAX, formuliert und vorgestellt worden.


Zur Vorgeschichte

Basis seines Entwurfes waren die Ergebnisse der Tagung zum Thema "Schule im Jahr 2007" , an der kurz vor den Sommerferien das Kollegium, Schüler/innen aus allen Klassen und Tutorenkursen und Elternvertreter/innen teilgenommen hatte. Auf dieser Tagung waren unter Leitung von AUDAX in neun Gruppen unter verschiedenen Fragen Vorstellungen dazu entwickelt worden, wie unsere Schule in Zukunft aussehen soll. Wenn 140 Eltern, Schüler/innen und Lehrer/innen über ein solches Thema nachdenken, werden naturgemäß eine Fülle von - z.T. auch sich widersprechenden - Vorstellungen formuliert.

Herr Keßler erläuterte zunächst diese Arbeitsergebnisse (sie können bei jedem Mitglied der Planungsgruppe eingesehen werden) und erklärte, dass diejenigen Äußerungen in das Leitbild aufgenommen worden seien, die von den Teilnehmer/innen der Tagung hoch gewichtet worden seien und zugleich vom Charakter der Aussage her in ein Leitbild "passen" würden.

Damit ist zugleich die Frage angesprochen, um die es dann auch in der lebhaften Diskussion ging.


Was ist ein Leitbild ?

In einem Leitbild formulieren Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern ihre grundlegenden Zielvorstellungen und Handlungsnormen für unsere Schule. Sie sollen, wenn sie von allen Gruppen unserer Schule diskutiert und beschlossen sein, eine verbindliche Richtschnur, eine Art Grundgesetz für alle an unserer Schule Beteiligten sein.

Folgende Kriterien für unser Leitbild wurden in der Diskussion erarbeitet.

* Je kürzer ein Leitbild formuliert ist, desto besser ist es. Die im ersten Entwurf vorgeschlagenen Gliederungspunkte: die Bedeutung des Namens unserer Schule, die Schüler/innen, die Eltern, die Lehrer/innen, das gesellschaftliche Umfeld, die Berufsorientierung und das Gemeinsame wurden so akzeptiert.

* Die Aussagen müssen einen allgemeinen Charakter haben. Alle umsetzungsorientierten Forderungen und Vorstellungen, die auf der Tagung im Juni erarbeitet wurden, gehören ins Schulprogramm und nicht ins Leitbild.

* Die Aussagen müssen so formuliert sein, dass ihnen möglichst alle an unserer Schule Beteiligten zustimmen können. So wird zu diskutieren sein, ob z.B. der im ersten Entwurf formulierte Anspruch, dass sich alle Gruppen - Kollegium, Klassen und Kurse, Elternschaft - als Teams verstehen, konsensfähig ist.


Leitbild und Schulprogramm

In den Richtlinien für die Sekundarstufe I werden alle Schulen aufgefordert, sich ein Schulprogramm zu geben, in dem die pädagogische Grundorientierung der Schule festgehalten werden soll.

Offen blieb, in der Diskussion, in welchem Verhältnis das Leitbild und dieses Schulprogramm stehen sollen.

Wird das Schulprogramm aus dem Leitbild und einem konkreten Maßnahmenkatalog bestehen, in dem wir uns für den Zeitraum von ein oder zwei Jahren die Erreichung einzelner Ziele des Leitbildes vornehmen ?

Oder brauchen wir "zwischen" dem sehr kurz und allgemein formulierten Leitbild und konkreten Teilzielvereinbarungen noch ein eher programmatisch formuliertes Bindeglied?

Diese Frage werden wir sicher dann besser klären können, wenn das Leitbild vorliegt.


Der weitere Prozeß

Im zweiten Teil der Diskussion ging es darum, wie die Arbeit an unserem Leitbild fortgesetzt werden soll. Abweichend von der ursprünglichen Überlegung, dass das AUDAX Institut alleine einen zweiten Entwurf erarbeitet, wurde festgelegt, dass diese Formulierung eine Gruppe aus je zwei Lehrer/innen, Schüler/innen und Elternvertreter/innen zusammen mit Herrn Keßler vornehmen soll.

Dieser zweite Entwurf soll dann allen Mitgliedern unserer Schule zur Diskussion vorgelegt werden Alle Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen sollen Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten.

Die Verabschiedung soll - wie bereits im Juni festgelegt - bis zum Jahresende erfolgen.

Die Planungsgruppe

(R.Bonow, R.Brands, H.Bresgen, B.Collins, M.Grüter, B. Kerz, U.Meyer)


P.S. Klassen oder Kurse, die sich genauer über den Prozess der Leitbilderarbeitung informieren wollen, können sich an die Mitglieder der Planungsgruppe oder der Schulleitung wenden. Sie kommen gerne mal in eine Unterrichtsstunde und beantworten Eure Fragen (die Bereitschaft der entsprechenden Lehrer/innen natürlich vorausgesetzt).