Februar 1954

 

Montag, 1. Februar 1954

Heute ist es 14 Jahre her, dass Papa gestorben ist.


Donnerstag, 4. Februar 1954

Heute erreicht uns eine schlimme Nachricht: Onkel Fred ist tot. Wir erfuhren telefonisch von seinem Tod.

Abends kam Edmund aus Nonnweiler, um bei uns zu übernachten und dann nach Frielingsdorf weiterzufahren.


Freitag, 5. Februar 1954

Früh am Morgen sind Trude und Edmund nach Frielingsdorf abgereist. Trude will bei Tante Lieschen etwas zur Hand gehen.

Morgens erfuhr ich von der Staatsanwaltschaft, dass das auf Veranlassung meiner Adoptivmutter gegen mich eingeleitete Ermittlungsverfahren (wegen Bücherdiebstahls) eingestellt worden ist. Hoffentlich war das nun das Letzte, was Frau Schiele gegen mich angezettelt hat.

Nachmittags lud mich Herr Römer zu einer Tasse Kaffee ins Café Füllenbach ein und abends fuhren wir mit einem Mandanten (Herrn Herrmann) und zwei seiner Angestellten ins Restaurant Söber zu Bier un halvem Hahn.


Montag, 8. Februar 1954

Heute ist Onkel Freds Beerdigung. Bei schneidender Kälte sind wir heute nach Frielingsdorf gefahren.

Frielingsdorf liegt unter einer Schneedecke

Der Sarg mit Onkel Fred ist vor dem Hause aufgebahrt, und bald schon wird er für immer in die Erde hinabgelassen.

Abends nahm ich Trude wieder mit nach Hause, da sie stark an Grippe erkrankt ist.


Dienstag, 9. Februar 1954

Abends war ich mit Tante Käthchen und Mutter bei Onkel Peter, Chamissostraße, wo sich seit heute Mittag Edmund, Liesel und die drei Mädchen aufhalten, um morgen früh weiterzufahren. Ich brachte schon die Bilder von der Beerdigung mit, die allgemein mit Zustimmung aufgenommen worden sind.


Mittwoch, 10. Februar 1954

Onkel Heinrich und Tante Käthchen sind heute nach vierwöchigem Aufenthalt bei uns wieder in die Eifel zurückgefahren. Onkel Heinrich ist der Abschied - insbesondere von der Mutsch - sehr schwergefallen. Christelchen hing aber auch sehr an ihrem Opa". Und nun sagt sie immer, wenn sie ins Wohnzimmer kommt, "Opa da!".

War mittags mit Pralinen bei "Neuburgs Christel" und habe ihr zu ihrem Geburtstag gratuliert.


Donnerstag, 11. Februar 1954

Tante Lieschen ist zu Besuch gekommen.


Sonntag, 14. Februar 1954

Spaziergang im Blücherpark. Der Weiher ist zugefroren und die Kinder freuen sich, dass sie über das Eis laufen können.

Günter trägt ein großes Stück Eis über den zugefrorenen Weiher.

Und dann lasse ich die Kinder im Sand spielen, was mir eine Rüge meiner Frau einbringt, denn heute ist Sonntag. Aber trotzdem, die Kinder hatten viel Freude und waren mit dem Sonntag sehr zufrieden.

Am Sandkasten


Montag, 15. Februar 1954

Günter Faber hat heute seine A-Klausur geschrieben. Die Lösung ist - wie die Besprechung ergeben hat - falsch.


Dienstag, 16. Februar 1954

Günter Faber ist während der B-Klausur zusammengebrochen. Trude und ich haben ihn - wie gestern - besucht; er ist wieder besser dran, liegt aber noch. Dann zu Gertrud Schückes, wo wir bis 12 Uhr geblieben sind. Zu Hause waren Matthias und Karin noch anwesend.


Mittwoch, 17. Februar 1954

Terminwahrnehmung beim Landesverwaltungsgericht in Düsseldorf.


Donnerstag, 18. Februar 1954

Trude war mit Günterchen beim Ohrenarzt; beide mussten sich behandeln lassen. Günterchen hatte Öhrchen-Weh. Nachmittags waren Mutter, Tante Lieschen und Trude in dem Rudolf-Schock-Film: Du bist die Welt für mich.


Sonntag, 21. Februar 1954

Sonntag - und die Sonne scheint. War mit Günterchen im Blücherpark. Der Weiher war noch zugefroren; wir sind drüber gegangen. Dann ging ich mit Trude und Günterchen zu Fam. Faber, um Günter Faber zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Er war jedoch nicht zu Hause. Abends mit Trude nochmals hin. Gratulation und kleine Geburtstagsfeier.

[Rheinuferbahn

___ am ___

sie hat mich abgeholt.

Berts Johanna (Lampel)

Kurt ___ Staatsanwalt]


Montag, 22. Februar 1954

Hatte einen Ortstermin in Sürth am Rhein.


Donnerstag, 25. Februar 1954

Matthias hat Namenstag. Nachmittags waren Mutter und Tante Lieschen überdies mit Familie Theis bei ihm zu Hause. Abends lösten Trude und ich Mutter und Tante Lieschen ab. Fam. Theis blieb. Ein halbwegs unterhaltsamer Abend. Frau Theis redet allerdings etwas zu viel.

Karneval ist im Anmarsch. Heute ist Weiberfastnacht.

Hier kommt ein Kinderkarnevalsbild (mit Trude) aus dem Jahre 1937 (7. Februar) und ein weiteres (mit Hans-Helmut) aus diesem Jahr (1.3.1954).

7.2.1937

Kinder im Karneval !

1.3.1954


Karnevalssamstag, 27. Februar 1954

Bei Mumm, Onkel Toni und Christel. Stimmung von der ersten Stunde an ...

[Eheleute Peter Vent und Bärbel]

Der Verkleidungstrieb setzt ein und zeitigt seine Wirkungen!

 

Herrlicher Ausklang eines ausgelassenen Karnevalssamstags


Karnevalssonntag, 28. Februar 1954