Was sind eigentlich Signalanlagen?
Signalanlagen sind technische Sicherheitseinrichtungen der Eisenbahn, ohne die ein sicherer und pünktlicher Betrieb nicht möglich ist.

Die Entwicklungsgeschichte im Zeitraffer
Unmittelbar nach dem Bau der ersten Eisenbahnen stellte sich die Notwendigkeit von Sicherungsanlagen heraus, um Bedienfehler möglichst auszuschließen. Deshalb begann zunächst in Mutterland England -noch recht unvollkommen- die Entwicklung von Signalanlagen, die mangels Alternativen rein mechanisch waren. Diese englischen Anlagen wurden mit dem neuen, monopolistischen Verkehrssystem Eisenbahn in der Folge auf den Kontinent exportiert und überall schnell weiterentwickelt. Dabei bildete sich in Deutschland eine eigene Entwicklungslinie mit aufgeständerten Hebeln, während die englischen und französichen Anlagen die ursprünglichen Langschafthebel beibehielten. Beide Arten sind bei der Vennbahn noch in Betrieb, die Stellwerke sind die zentrale Bedien- und Überwachungsstelle.

GRUNDTYPEN:
In der über 150 jährigen Entwicklung dieser Sicherheitstechnologie gibt es -auch international- 4 verschiedenen Grundtechniken:
-Mechanische Anlagen
-Elektromechanik
-Gleisbildstellwerke und
-elektronische Rechnerstellwerke
Aufgaben: 1.) die Sicherheit gewährleisten,
2.) die Kapazität der Anlagen optimieren und
3.) die Bedienung zu vereinfachen sowie
4.) automatische, zuggesteuerte Betriebsabläufe durchzuführen.
Die Aufgabe 4.) erfüllen technologisch bedingt nur Gleisbild- und Rechnerstellwerke. Mechanische Anlagen können dies nicht.
Grundfunktionen: Diese sind bei allen Stellwerken -unabhängig von der angewandten Technik- gleich:
Bei Zugfahrten besteht zwischen den Signalen und den Weichen sowie Schutzelementen eine harte Abhängigkeit, welche die Einstellung einer anderen, sie gefährdenden Fahrt technisch ausschließt und sperrt. Die Signaltechnik übernimmt dabei prozeßführend die Verantwortung und entlastet den/die Bediener/innen von Routineaufgaben. Sie können sich auf kreative- und Überwachungsaufgaben konzentrieren.

Die Sperre löst der Zug nach dem Freifahren auf, auch den Bedienern ist es während einer Fahrtstellung nicht möglich, z. B. belegte Weichen umzustellen.

 
Ausfahrsignale mit Cab S I Sourbrodt Inhalt