Der letzte Gesang

von Wolfgang Kiel

 

In vergangner Zeit lebten drei Kumpanen
teilten Freud und Leid, hielten stets zusammen
Sie verließen sich blind aufeinander
keiner von ihnen stand für sich allein
kämpften nicht gegen- sondern miteinander
So sollte es für immer sein.

Dann bestanden sie etliche Gefahren
unterließen nie, Einigkeit zu wahren
Doch dann nahm einer ´ne Frau sich zu Herzen
und auf einmal waren sie vier
Ihm war in diesem Punkt nicht zu Scherzen
Er sprach: Sie kommt mit oder Ich bleibe hier.

Und sie gründeten eine Gruppe, und plötzlich waren sie acht
Eine ausgewogene Truppe, und sie strebten nach Reichtum und Macht
Wolff Tailor und Kosarus, John de Mol, Ingo Anvil
Maziander und Sir Benedict, Kitiara, Astairiel.

Doch die Frauen machten das, was man sonst nie macht
Sie bescherten uns Hader, Haß und Zwietracht
Und wir stritten uns untereinander
So kann man beim besten Willen nicht bestehn
Es drehte sich hauptsächlich um Maziander
Denn kein Mensch kann einen Elfen verstehn.

Heut´ verlasse ich uns´ren schönen Orden
Und ich frage mich, was ist aus ihm geworden
Ehrbare Männer, die einst Freunde waren
sprechen nun miteinander kein Wort
Was ist in ihre Hirne gefahren?
Ist ihr ganzes Ehrgefühl fort?

Ich verachte jetzt alle Frauen, und ich jage sie, wo ich kann
Ihnen kann man einfach nicht trauen, sie beeinflussen jeden Mann.
Sie sind alles böse Hexen, und darum jage ich sie
Ich gebe mich nicht ihrem Sex hin, und darum versage ich nie.

Dies ist das letzte Lied jenes Barden, der die Welt verändert hat
Und die Frauen, die ihn einst umwarben,
die hat er elendig satt, die hat er endgültig satt.

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