Allgemeine Tips zum Thema: Autos

Jedes Autos ist anders. Diese Motto gilt sicherlich auf für Slotcars. Aber trotzdem gibt es ein paar Tips und Hinweiße, die sicherlich für viele Autos gelten.

Die verschiedenen Antriebskonzepte

Momentan gibt es 5 verschiedenen Antriepskonzepte. Leider kann ich nur 4 davon vorstellen. Das 5. System ist ein Differential, was sehr neu ist und bisher nur von Vanquish eingesetzt wird. Ich habe damit noch keine Erfahrung, deshalb hier eine Übersicht zu den mir bekannten 4 Antriebskonzepten:

Inliner
Beim Inliner liegt der Motor quer zur Achse. Mittels eines Kronrades und eines Ritzels wird die Achse angetrieben.

Vorteil dieses Antriebskonzeptes ist mittige Plazierung des Motors. Zudem gibt es kein großes Zahnrad wie beim Sidewinder, welches auf der Bahn aufsetzt.

Nachteil ist der Verschleiß. Meist haben die Autos zu viel Spiel im Getriebe. Dadurch dreht das Motor-Ritzel schon mal durch und zerstört dabei das Kronrad. Deshalb sollte man bei Inlinern das Spiel (vor allem bei den Nincos und Flys) durch Achsdistanzen verringern.

Dieses Antriebskonzept findet man bei Autos u.a. von Ninco, Fly, Pro-Slot, Scalextric, SCX und Carrera
Sidewinder
Beim Sidewinder liegt der Motor parallel zur Hinterachse.

Vorteil ist, daß der Motor mit seinem Gewicht sehr nah an der Hinterachse liegt. Zudem gibt es beim Sidewinder keinen so hohen Verschleiß an den Zahnrädern wie beim Inliner-Konzept.

Nachteil ist sicherlich, dass das große Zahnrad auf der Hinterachse schon mal Kontakt mit der Fahrbahn hat. Dies macht sich vor allem dann störend bemerkbar, wenn die Reifen schon etwas abgefahren sind.

Dieses Antriebskonzept findet man bei Autos u.a. von Fly, GB-Track, Pro-Slot und Scalextric.
Angelwinder
Beim Angelwinder liegt der Motor in einem Winkel von ca. 45 Grad zur Hinterachse. Dieses Konzept soll eine Kompromis zwischen Inliner und Sidewinder sein.

Vorteil ist, dass die Zahnräder eine sehr große Kontaktfläche aufweisen und dadurch der Verschleiß minimiert wird

Nachteil ist, daß die Gewichtsverteilung im Auto nicht optimal ist.

Dieses Antriebskonzept findet man momentan nur bei Ninco (BMW M3 GTR, Toyota Suppra GT etc.und bei den Karts)
Front-Liner
Beim Front-Liner liegt der Motor direkt hinter dem Leitkiel. Über eine Welle wird die Kraft zur Hinterachse geleitet, wo sie dann mittels Ritzel und Kronrad auf die Hinterachse übertragen wird.

Vorteil ist, dass wenn mit Magnet gefahren wird, dieser sehr nach an die Hinterachse gebracht werden kann. Trotzdem ist durch den Motor noch genug Gewicht auf dem Leitkiel.

Nachteil ist, daß die Gewichtsverteilung im Auto ohne Magnet sehr schwierig wird. Die Welle ist ein zusätzlicher möglicher Schwachpunkt (Herausspringen aus der Halterung etc.). Zudem besitzt diese Konzept die gleichen Verschleiß-Nachteile wie die Inliner. Meiner Meinung nach nicht optimal für Magnetlose Autos.

Dieses Antriebskonzept verwenden Fly und Scalextric.

Reifen und Felgen

Die Reifen, auch das "Schwarze Gold" genannt , sind beim Slot-Racing genauso wie beim richtigen Motorsport der Schlüssel zum Sieg. Deshalb sei ihnen hier einige Zeilen gewidmet.

Ich kann bisher nur auf Rennerfahrung auf zwei verschiedenen Schienensystemen zurückgreifen: Ninco und Carrera. Die Unterschiede der beiden Oberflächen der Schienen ist sehr groß. Während die Ninco-Schienen sehr rau und weich sind, hat Carrera eine glatt und harte Oberfläche. Beides braucht einen jeweils anderen Reifentyp. Auf dem Ninco-Material habe ich mit Moosgummireifen die besten Erfahrungen gemacht, auf den Carrera-Schienen fahre ich am besten mit den Ortmann-Silikon-Reifen. Meine Randstreifen bei der Ninco-Bahn habe ich aus Holz gefertigt. Auch da ist ein kontrolliertes driften mit den Moosis sehr schön machbar.

Da wir in unserer Rennserie auf beiden Schienensystemen (Ninco u. Carrera) fahren, müssen meine Autos auf beide Reifensysteme umrüstbar sein. Da ich mit den Original- Kunststoffelgen der Hersteller schlechte Erfahrungen gemacht habe (unrund oder gehen kaputt bei oftmaligen Wechseln, Distanz beim Aufdrücken auf die Achse schlecht einstellbar etc.), habe ich mich entschieden, meine Autos mit Alufelgen auf der Hinterachse auszurüsten. Diese Felgen werden mit einer Madenschraube fixiert und ermöglichen problemlos das Wechseln der Felge. Zudem war es für mich wichtig Felgen zu benutzen, welche auf die unterschiedlichen Durchmesser der Achsen der einzelnen Hersteller passen. Eine Übersicht über die Durchmesser der verschiedenen Hersteller findet Ihr im Abschnitt Hinterachse.

Moosies (Parma-Tuna-Felgen)

Für meine Ninco-Bahn habe ich meinen Fuhrpark mit den Parma-Tunas ausgerüstet. Die Felgen passen auf alle Achsen bis 2,45mm. Die Reifen haben eine super Grip. Ein paar Felgen mit Reifen kostet etwas unter 10 €. Um die Felgen aufzuschrauben braucht man einen Sechskant-Schraubendreher 1,3mm. Dieser ist für 3-4 € im Fachhandel erhältlich. Genereller Nachteil von Moosis ist der starke Abrieb. Dadurch ist man eher als bei Silikonreifen gezwungen, die Reifen zu wechseln. Da die Moosis auf der Felge aufgeklebt sind lege ich die Felgen in Aceton (in jeder Apotheke oder Baumarkt erhältlich). Nach etwa 4 Stunden lassen sich die alten Moosies einfach von den Felgen nehmen, das Aceton löst den Kleber auf (Erklärung) . Als neue Reifen klebe ich dann immer G-Speed Tires. Ich kaufe Sie im Format 21/10/20 mm (Außendurchmesser, Innendurchmesser, Breite). Diese teile ich in der Mitte durch, so dass ich ein Paar mit der Breite von 10 mm erhalte. Diese Breite reicht meistens aus. Ein Ersatzpaar kostet mich so exakt 1,5 €. Aufkleben sollte man die neuen Moosies auf die Felge mit dem normalen Pattex-Kleber. Im Gegensatz zu Sekundenkleber hat man bei Pattex mehr Zeit, den Reifen entsprechende auf der Felge auszurichten. Nach etwa einer Stunde ist der Pattex-Kleber vollständig ausgehärtet. Danach müssen noch die Kanten leicht abgerundet werden. Dazu die Karosserie vom Auto schrauben. Felgen aufziehen, mit Vollgas auf die Strecke stellen (natürlich die Hinterachse hochhalten) und vorsichtig mit Schmirgelpapier die Kanten der Reifen abgerundet. Noch ein Tip: Falls Ihr meint, das die Madenschraube durchgedreht sei: Oftmals setzten sich Moosgummiteile in der Schraube fest, so daß der Schraubendreher nicht mehr richtig greift und durchdreht. Mit einer Nadel sind die Reste im Nu entfernt.

Ortmann-Reifen

Bei einem meiner Stammhändler (www.modellparadies.de) bin ich auf Alufelgen für Fly-Achsen gestoßen, welche für Ortmann reifen Typ 44b geeignet sind. Der Preis einer Felge (8 €) plus Reifen (3 €) ist insgesamt etwas teuer als bei den Moosis mit den Parma-Felgen. Die Madenschrauben haben ein Format von 1,5mmm, so daß auch die Anschaffung eines neuen Sechskantschraubendreher von Nöten ist. Zudem sind diese Felgen nicht für alle Achsen kompatibel. Leider passen die Felgen nicht auf die Ninco- und Scalextric-Achsen. Dafür habe ich die Felgen mit einem 2,5mm Metal-Bohrer und meinem Akku-Schrauber vorsichtig aufgebohrt. Leider war es mir nicht möglich, einen 2,45mm Bohrer aufzutreiben. Bei 2,5mm Öffnung passen die Felgen jetzt auch auf die 2,45mm-Achsen. Die Reifen müssen übrigens nicht verklebt sein.

Pflege - Getriebe fetten und Lager ölen

Um die Lebensdauer seines Getriebes und seines Motors möglichst lange zu erhalten sollten diese regelmäßig gereinigt und gefettet bzw. geölt werden. Zum Reinigen des Getriebes bietet sich eine Zahnbürste an. Ein harter Borstenpinsel tut es sicherlich auch. Zum fetten des Getriebes verwende ich Teflonfett aus dem Fahradzubehörhandel (z.B. Atlantic Brillantfett, 40g , ca. 3,50 €). Das Fett trage ich mit einem Pinsel vorsichtig auf das Kronrad auf. Nehmt nicht zu viel: Der Überschuß verteilt sich hinterher nur im ganzen Auto oder auf der Bahn. Deshalb: Lieber öfters fetten, dafür behutsam. Ich mache vor einem Rennabend meistens einen kurzen Wartungscheck meiner Autos mit reinigen, fetten und ölen. Als Öl für die Motorenlager und die Achslager verwende ich momentan ein Nähmaschinenöl. Auch hier heißt es: Weniger ist mehr.

Hinterachse

Hier erst einmal ein Überblick über den Durchmesser der Hinterachse der einzelnen Hersteller:

Ninco 2,45 mm
Fly/GB Track-Standard 2,4 mm
Scalextric-Standard 2,45 (Achsenden geriffelt)
SCX 2,4 mm
Slot It 2,38 mm
Pro-Slot 2,4 mm

Für die Angaben übernehme ich keine Garantie. Zudem können die Achsen immer ein wenig abweichen (Fertigungstoleranzen nennt man so was).- Kommt meiner Erfahrung nach gerade bei Fly öfters vor.

Bei fast allen Herstellern von Modellen im Maßstab 1/32 (außer Slot It) ist die Hinterachse fest mit dem Spurzahnrad/Kronrad verbunden. Ist entweder die Achse krumm oder das Zahnrad hin muß die komplette Einheit gewechselt werden. Möchte man dies vermeiden bleibt einem eigentlich nur der Umstieg auf eine Slot-It-Achse (s.u.). Die Ninco-Achssets als Ersatz haben einen Vorteil: Sie werden komplett mit Messinglagern und einer Vorderachse ausgeliefert und sind immer noch billiger als eine Slot-It -Achse mit einem Slot-It Zahnrad. Die zusätzlichen Vorderachsen sind gut, wenn man einige Fly-Autos die Stummeln durch eine richtige Vorderachse ersetzen will. Die Messinglager kann man dann auch in einigen Autos, welche mit Kunststoff-Lagern geliefert werden einsetzen.

Fly-Inliner Achse

Die schlechte Verarbeitung von Fly-Achsen ist leider immer wieder ein Ärgernis für den abitionierten Slot-Racer. Meist sind die Achse einfach krumm. Im magnetlosen Betrieb führt das zu einem Hoppeln der Fahrzeuge. Da ich oft schon die Erfahrung gemacht habe, das auch die einzeln zu erwerbenden Fly-Achsen nicht gerade sind lag es nahe, die sehr ordentlichen Ninco-27z-Achsen einzusetzten. Sie passen in die Achslager und passen auch mit dem Standard 8er-Messing-Motor-Ritzel von Fly sehr gut. Besser noch ist allerdings ein Tausch des Ritzels gegen ein Sigma-Nylon. (s. Abschnitt Übersetzung). Wichtig: Die Fly-Achsen haben einen kleineren Durchmesser als die Ninco-Achsen. Bei den Achslagern spielt das keine Rolle, bei den Original-Felgen von Fly schon. Wer diese einsetzten möchte, muß sie vorsichtig mit einem 2,4mm Bohrer aufbohren.

Inliner-Achsen mit Achsdistanzen versehen

Gerade bei Ninco-Achsen ist es mir am Anfang oft passiert, dass das Kronrad den Geist aufgab. Die Ursache war schnell gefunden. Durch das starke seitliche Spiel der Achse dreht irgendwann das Motorritzel durch und zerstört das Kronrad. Das Ritzel nimmt dabei auch Schaden. Deshalb habe ich das seitliche Spiel der Achsen mit Achsdistanzen gemildert. Als Achsdistanzen habe ich welche aus Messing für 3mm-Achsen genommen. In dem Set von Plafit sind Hülsen mit 1,5mm und 4mm. Damit ist eigentlich für jedes Auto das richtige Maß dabei.

Achslagerbuchsen fixieren

Nach einer gewissen Zeit sind bei mir am Chassie die Halterungen für die Lagerbuchsen ausgeleiert gewesen. Dies führt nicht nur zu einem unrunden Laufverhalten der Hinterachse sondern kann bei Kollisionen während des Rennens mit einer Band oder dem Gegner zu einer herausspringenden Hinterachse führen. Um dies zu vermeiden sollte man die Lagerbuchsen fixieren. Ähnlich wie bei der Motorfixierung gibt es wieder zwei Möglichkeite: Heißkleber oder Draht. Agenau wie beim Motor bevorzuge ich auch hier die Methode mit dem Draht. Man kann seine Achslager auch mit Sekundenkleber fixieren. Hat man dann aber kein Kronrad/Spurzahnrad zum abschrauben kann man die Achse nicht mehr wechseln. Wer seine Achslager also mit Sekundenkleber fixieren möchte sollte auf eine Slot It Hinterachse umsteigen.

Slot It Hinterachse

Um es direkt klar zustellen: Der Einbau von Slot-It Teilen ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Zudem macht es ein gutes Auto nicht immer besser. Wenn man aber von Fly-Achse die Nase voll (und auch keine Ninco-Achse einsetzten möchte) dann sind die Slot-It Achsen eine Alternative. Die Vorteile einer Slot-It Achse sind folgende: a) Die Achse ist gehärtet, d.h. das die Madenschrauben der Felgen sich nicht in die Achse bohren können und dadurch das abziehen der Felgen erschweren. Zudem sind die Achsen definitiv gerade. b) Man kann das Kronrad/Spurzahnrad wechseln. Dadurch kann ich nicht nur das Übersetzungsverhältnis besser auf die jeweilige Strecke und den Motor abstimmen (siehe Abschnitt Übersetzung) sondern auch die Achse wechseln, ohne die Achslager aus dem Chassie zu entfernen. Dadurch leiern die Aufhängungen nicht aus oder brechen sogar ab.

Die Achsen von Slot It werden mit dem Maß 3/32" angegeben. Dies bezieht sich auf die Maßeinheit Inch. Ein Inch sind 2,54 cm, also 25,4mm. Dann sind 3/32 Inch also 2,38mm. Meiner Erfahrung ist, das diese Achsen in den Standard-Lagern der Hersteller Ninco/Fly/Scalextric/SCX wunderbar funktionieren. Auch die Parmas-Felgen lassen sich gut mit der Achse kombinieren. Daher ist für mich das Starterkit von Slo It auch nicht sinnvoll. Wer nur die Achse und das Kronrad/Spurzahnrad braucht sollte sich dies auch einzeln zulegen. Dies spart Kosten, welche so schon hoch genug sind: Während die Achse von Slot It mit etwa 2,5 € zu Buche schlägt, kosten die Kronräder/Spurzahnräder schon 6 €.

Wichtig: Bevor Ihr Eure Achse rausschmeißt um eine Slot-It Achse einzusetzten lest den Abschnitt zum Thema Übersetzung.

Motoren

Eines möchte ich gerne am Anfang diese Kapitels vorweg schicken: Nach meiner Erfahrung sind auf einer Heimbahn die meisten Standardmotoren und auch die Standardübersetzungen absolut ausreichend. Erst wenn man ein Auto mit allen anderen Mitteln ausgereizt hat und die zu fahrende Strecke perfekt beherrscht kann ein Motorwechsel und/oder eine andere Getriebeübersetzung noch mal ein paar Zehntel in den Rundenzeiten bringen. Zudem sind die Beurteilungen der Fahrbarkeit und des Fahrverhaltens der Motoren absolut subjektiv. Außerdem verhalten sich die Motoren in den unterschiedlichen Autos anders. Ein Drehfreudiger aber drehmomentschwacher Motor fährt sich in einem leichten LeMans-Prototyp anders als in einem 120g schweren DTM Auto.
Zudem geben die Hersteller bei Ihren Motoren immer nur (wenn überhaupt) die Anzahl der U/min an. Auf einer Heimbahn mit engen Kurven und kurzen Geraden sind Drehmoment und Bremsverhalten eigentlich entscheidender. Dies beides variiert aber auch immer mit der gewählten Übersetzung.

Folgende Motoren konnte ich bisher auf dem WLR testen:
Hersteller Typenbezeichnung U/min (Herstellerangabe)
Fly P1 18.000
Fly Racing R1 26.000
Ninco NC-2 Racing 18.100
Ninco NC-3 X-Trem 21.000
Ninco NC-5 Speeder 20.000
Ninco NC-6 Crusher 23.500
Ninco NK1 Kart k.A.
NSR Shark 22.400
Pro Slot EVO 3 26.000
Reprotec RT 10 18.000
Scaleauto / MRRC SC-06 28.000
Scaleauto / MRRC SC-04 29.000
Scalextric k.A.
SCX RX-41 k.A.
Slot It V12/2 SIMX03 23.000
Slot It V12/2 SIMX04 25.000
Slot It V12/2 SIMX05 29.000

Die U/min-Angabe sind Herstellerangaben. Sind sie abhängig von der Spannung, mit welcher die Bahn betrieben wird. Ich betreibe meine Bahn mit den Ninco-Original-Netzteilen (unstabilisiert, eins pro Spur; liefert 14,9 Volt) Die Antriebsart bezieht sich auf die mir Bekannten. Bei einigen Hersteller ist zwar der Motor für die unterschiedlichen Antriebsarten von den technischen Daten her identisch aber sind trotzdem in unterschiedlichen Ausführungen für die entsprechenden Antriebsarten ausgelegt. Die meisten Hersteller liefern den Motor je nach Antriebsart mit den entsprechenden Ritzeln aus (z.B. Inliner 5,5 mm Durchmesser, Sidewinder 6,5mm Durchmesser).

Und hier nun meine ganz subjektiven Eindrücke zu den Motoren:

Fly P1

Hat nicht ganz soviel Drehmoment wie der NC-2. Im Bremsverhalten scheint er dem NC-2 aber in nichts nach zu stehen. Dies liegt sicher aber auch daran, das Fly seine Inliner mit einer 8/27 Übersetzung und die Sidewinder mit 11/36 ausliefert. Bei gleicher Übersetzung wie der Ninco wirkt er beim Beschleunigen und Bremsen schon etwas schwächer. Bei hohem Gewicht der Autos wirkt sich seine Schwäche gegenüber dem NC-2 etwas mehr aus. Insgesamt trotzdem ein sehr ausgeglichen zu fahrender Motor.
Fazit: Mit der Standard-Fly-Übersetzung ein guter Motor für die Heimbahn

Fly Racing Front

Ich habe diesen Motor in der Front-Inliner-Version für einen Marcos gekauft. Beim Standard P1-Motor von Fly ist ein 8-Zahn Motorritzel vormontiert, beim Racing ein 9-Zahn. Dies macht auch Sinn, da er bei einer Übersetzung von 8/27 sein Potential nicht abrufen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Racingmotor ein perfektes Getriebespiel braucht. Ist etwas zuviel Widerstand auf der Achse bricht der Motor leistungsmäßig ein. Anscheinend ist Drehmoment nicht seine Stärke. Nachdem ich dem Marcos ein anderes Ritzel (9er Nylon-Sigma) und eine andere Achse inkl. Kronrad (Ninco 27 er) spendiert habe lief der Motor ganz ordentlich. Das Bremsverhalten ist gut, die Beschleunigung könnte etwas besser sein. Insgesamt bringt er auf meiner Bahn im Gegensatz zum Standardmotor zu wenig Vorteile, welche einen Preis von über 20 € rechtfertigen würden.
Es ist sicher nicht fair über einen Motor zu urteilen, wenn man nur einen besitzt. Wenn aber der Motor nicht das bringt, was man erwartet hat und er zudem noch sehr teuer ist dann erspart man sich einen 2. Versuch.
Fazit: Teurer Spaß, welcher auf der Heimbahn kaum was bringt. Kann ich nicht unbedingt empfehlen.

Ninco NC2-Racing

Herstellerangaben: 160mA / 263 gcm
Ninco gibt bei seinem Motoren den Stromverbrauch und den Drehmoment (Gramm pro Zentimeter) an. Diese Angaben nutzen sichern nicht als Vergleich zu Motoren von anderen Herstellern. Es hilft aber dabei, die Nincos Motoren untereinander zu vergleichen.
Am Anfang hatt alle meine Ninco΄s (bis auf die Karts) einen NC2. Meiner Meinung nach der einer der drehmomentstärksten Motor. Spricht schön gut aufs Gas an, sehr gutes Bremsverhalten und auch vom Topspeed her absolute ausreichend. Standardmäßig liefert Ninco den Motor meist mit der Übersetzung 9/27 aus, ich fahre Ihn teilweise mit 9/26, was 1/10 sek bringt. Fazit: Perfekter Motor für die Heimbahn. Leider wird er nicht mehr hergestellt.

Ninco NC-3 X-Trem

Herstellerangabe: 230mA / 325g
Der NC-3 ist wenn es um Drehmoment geht mit das beste was man fahren kann. Das Ding beschleinigt auch Autos jenseits der 100gr-Grenze hervorrangen. Der Topspeed ist gut.Auf der Bremse ist der Motor gigantisch. Ein Top-Motor, aber aufgrund des hohen Preises würde ich kein Fahrzeug mit einem NC-2 auf NC-3 (oder NC-5 oder NC-6) umrüsten. Zudem braucht der Motor schon etwas mehr Strom. Um die Leistung dieses Motors auch umzusetzten, braucht man zudem ein gut abgestimmtes Auto.

Ninco NC-5 Speeder

Herstellerangabe: 140mA 290g
Von den technischen Daten her müßte der Motor zwischen NC-2 und NC-3 liegen. So intwa sind auch meine Erfahrungen. Er wirkt einen Tick besser in der Beschleunigung als der NC-2, ist aber nicht ganz so giftig wie der NC-3. Aufgrund des niedrigen Strombedarfes lößt er den NC-2 als Standardmotor von Ninco ab.

Ninco NC-6 Crusher

Herstellerangabe: 190mA 350g
Noch mehr Drehmoment als der NC-3 bei höherer U/Min? Das wollte ich ausprobieren. Fakt: Der Motor ist super, Beschleinigt top, Super-Drehmoment, tolle Bremse. Den Unterschied zum NC-3 habe ich aber noch nicht gemerkt.

 

Ninco NK1-Kart

Ist für alles andere außer den Karts alleine wegen der Passform schon total uninteressant. Für die Karts genau das richtige Fahrverhalten.

 

NSR Shark

Der Shark von NSR war mir angepriessen worden als ein Motor, welcher über ein höheres Drehmoment als der "kleine" SlotIt (23.000rpm) verfügt. Und d er Motor hält was er verspricht. Wo bei einem 111g Tourenwagen den meisten Motoren die Luft ausgeht fängt er erst richtig an. Sein größter Vorteil im Gegensatz zum Slot-It ist aber m.M. das besserer Bremsverhalten. Wer ein Drehmoment-Monster in kleiner Bauform sucht wird bei diesem Motor fündig. Leider kostet er auch nochmals ein wenig mehr als die Slot It Motoren.

Pro Slot Evo 3

Oft wird darüber berichtet, dass die Streuung bei den Pro Slot Motoren sehr große ist. Ich hatte wohl Glück, weil der Evo-3 in meinem Toyota GT One ein Top-Motor ist. Er spricht sauber auf das Gas an, hat viel Topspeed und ist sehr gut auf der Bremse zu fahren. Ab Werk fährt der Evo-3 im Toyota mit einer 8/30 Übersetzung. Diese kleine Übersetzung erklärt sicher die gute Beschleunigung und die gute Bremse. Aber trotz der kleinen Übersetzung weißt er einen sehr guten Topspeed auf. Zum Nachrüsten ist er leider keine sehr günstige Alternative: unter 17 € wird es schwierig sein einen zu bekommen.
Fazit: Für die Heimbahn eine sehr guter Motor.

Reprotec RT10

Diesen Motor habe ich mir bestellt, weil er mit einer Wellenverlängerung geliefert wird und deshalb perfekt in ein SCX-Auto paßt. Zudem ist am Fuß des Motors ein kleine Plastikplatte angesetzt. Dadurch hat er die Länge für den SCX-Motorhalter. Entfernt man das Ritzel mit der Wellenverlängerung und die Plastikplatte, dann ist der Reprotec genauso groß wie ein NC-2.
Bei meinem SCX-Opel mußte ich nur an der Seite des Motorhalters ein wenig mit dem Dremel rann, dann paßte der Motor. Zudem habe ich die Kabel an die Stromleitschienen im SCX angelötet. Von den Fahreigenschaften würde ich den RT10 mit dem NC-2 gleich setzten. Hat bei gleicher Übersetzung etwa die gleiche Beschleunigung, Bremsverhalten und auch Topspeed. Sein Preis ist ebenfalls sehr gut: Mit unter 12 € gehört er zu den günstigsten Motoren. Mit dem Reprotec RT10 wird aus einem gemütlichen SCX-Auto ein giftiger und schnelle Rennwagen:
Fazit: Super-Fahrverhalten für kleines Geld. Absolut Empfehlenswert für SCX-Modelle. Günstige Alternative zum Ninco NC-2

Scalextric

Leider habe ich zum Scalextric Standardmotor keine Angaben gefunden. Ich habe den Motor sowohl in einem Inliner als auch in einem Sidewinder-Modell im Einsatz. Bei beiden sitzt das Ritzel jeweils am Kopf des Motors. Der Motor fuhr sich anfänglich für mich sehr ähnlich wie der Fly Standardmotor. Er dreht ganz gut, hat aber weniger Drehmoment als der NC-2. Auf der Bremse ist er gut zu dosieren. Sobald das Auto allerdings mit viel Blei getrimmt wurde und dadurch ein hohes Gewicht aufweist kommt er nicht richtig aus dem Quark. In einem DTM-Opel-Sidewinder habe ich den Motor gegen einen Fly Standardmotor getauscht. Bei gleicher Übersetzung geht der Wagen mit dem Fly Motor um 3 Zehntel besser.
Fazit: Fällt gegen den NC-2 und den P1 von Fly leicht ab. Bei leichten Autos ein ausreichender Motor für die Heimbahn. Bei schweren Autos fehlt ihm einfach etwas Drehmoment.

SCX RX-41

Der Standardmotor von SCX zeichnet sich unter anderem dadurch aus, das er offen ist. Bei einigen Modellen ist sogar unterhalb des Motors das Chassie frei, so daß sich Staub und Dreck von der Bahn schön im Motor breit machen. Sicher nicht sehr gut für die Haltbarkeit des Motors. Zudem hat er eine längere Motorwelle als die anderen Inliner-Motoren. Von der Fahrbarkeit würde ich den Motor als Gemütlich bezeichnen. Er ist sowohl im Drehmoment als auch im Topspeed das schwächste, was ich bisher erlebt habe. Dafür ist der Motor gerade für nicht so geübte Fahrer sehr einfach zu fahren. Wer es gerne etwas aggressiver mag und etwas mehr Speed aus dem Auto holen möchte, für den empfiehlt sich ein Motorwechsel auf den Reprotec RT10(s.u.)
Fazit: Für Anfänger und Fortgeschrittene ausreichend.

Scaleauto SC-06

Der SC-06 ist fόr ambitionierte Slotter auch auf einer Heimbahn ein interessanter Motor. Mit 28.000 U/min und einem Preis von ca. 8 € sind die technischen Werte soweit okay. Beim Fahren merkt man schnell, das das Brems- und auch Beschleunigungsverhalten bei gleicher Übersetzung gegenüber einen Fly Standard abfällt. Bei der Umdrehungszahl ist aber klar, dass man Ihn viel kürzer übersetzen muß. Ich setzte den Motor mit Übersetzungen von 8/27 (MG-Lola) bzw. 8/28 (BMW 3.5 CSL) ein. Mit diesen Übersetzung fährt er sich auch auf meiner Strecke sehr gut. Er spricht gut aufs Gas an und hat einen tollen Topspeed. Die Bremse ist immer noch nicht der Brüller, aber daran kann man sich gewöhnen. Bei zu schweren Autos schwinden seine Vorteile gegenüber den Standardmotor von Fly oder Scalextric. Ich setze den Motor momentan in 3 Autos ein, bei welchen ich jeweils mindestens 2/10s schneller war als mit dem Standardmotor.
Fazit: Für geübte Slotter ein interessanter und günstiger Motor.

 

Scaleauto SC-04

Vom SC-04 habe ich bisher erst ein Exemplar erworben. Der Motor läuft momentan in meinem Ninco Audi TT mit einer Übersetzung von 8/27. Selbst bei dieser Übersetzung fehlt Ihm auf meiner Bahn etwas die Spritzigkeit. Er fährt sich eher gemütlich. Zudem zieht er gut an der Stromversorgung. In meinem BMW LM von Ninco fuhr er sich schlechter als der NC-02, im Audi läuft er etwas besser.
Fazit: Für die Heimbahn nicht unbedingt geeignet. Fährt man in der Bauform mit einem Motor von Ninco meist besser.

 

Slot It V12/2 SIMX03 23.000

Wenn man bei einem Fly-Sidewinder den Standardmotor wechseln will hat man nicht viel Alternativen: Dadurch das bei Fly-Sidewindern das Ritzel am Kopf des Motors sitzt scheiden Motoren wie der Evo3 und auch die Fly-Racings aus. Der Slot-It verfügt auf beiden Motoren-Seiten über eine lange Welle und ist deshalb einsetzbar. (Die andere Möglichkeit wäre ein Scaleauto SC06 oder SC07). Der kleine Slot-It ist mit unter 14 € eine nicht ganz günstige aber auch nicht super-teure Anschaffung gewesen. Ich setze ihn mit einer Übersetzung von 12/36 in einem FLY Joest Porsche und mit 9/27 in eine Fly Ford-Capri ein. Die Fahrleistungen sind sicher nicht mit denen eines NC-2 oder eines Evo3 zu vergleichen aber besser als der Fly Standardmotor. Der Motor spricht wesentlich besser aufs Gas an und hat für die Übersetzung auch ausreichend Power. Das Bremsverhalten ist gut.
Fazit: Ein guter Motor für alle diejenigen, denen der Standard Fly Motor/Scalextric-Motor für die Heimbahn nicht ausreicht.

 

Slot It V12/2 SIMX04 25.000

Dist ist der Standardmotor von Slot-it. Fast alle Slot It-Modelle werden mit diesem Motor ausgeliefert. Für die flachen LM-Flundern ist der Motor auch top. Er läßt sich rund fahren ist aber nicht ganz so giftig wie sein kleiner Bruder. Sein Bremsverhalten ist gut, könnte aber besser sein. Der Topspeed ist etwas höher aus als beim 23.000er. Insgesamt ein guter Motor. Ich persönlich ziehe aber für die Heimbahnen den 23.000er vor.

 

Slot It V12/2 SIMX05 29.000

Den großen Slot It gibt es in 2 Ausführungen: Mit langer Welle an beiden Seiten und mit extralanger Welle am Fuß als Umrüstkit für SCX. Auf dem Foto ist die SCX-Version abgebildet. Kurz und Knapp mein Urteil: Für Heimbahnen ungeignet. Begründung: Zu schwaches Bremsverhalten. Auf ner langen Gerade geht der Motor natürlich ab wie Schmitz Katze, aber der Bremspunkt vor der nächsten Kurve muß doch wesentlich früher gewählt werden als bei den beiden kleineren Versionen von Slot-It.

In Zukunft werde ich noch weiter Motoren unter die Lupe nehmen.
Einen guten weiteren Motorenvergleich findet Ihr auch im Slotkeller

Passform - Welcher Motor paßt in welches Auto?

Bevor man einen Motor wechselt möchte sollte man natürlich sicher sein, ob der Motor in die entsprechende Halterung des Autos überhaupt paßt. Manche Hersteller bieten noch Adapter für Motorhalter an. Dies kann natürlich immer nur dann funktionieren, wenn der neue Motor kleiner ist als der alte. Im umgekehrten Fall hilft kein Adapter sonder nur der Dremel ;-)
Um rauszufinden, welcher Motor in welche Motorhalterung paßt habe ich eine kleine Übersicht angelegt. Ich übernehme natürlich keinerlei Garantie dafür, das euer für teuer Geld erworbener Super-Tuning-Motor nicht in Eure Karre paßt.

Ich habe bei Motor, die oben erwähnt sind folgende Bauformen festgestellt:
A
B
C
Fly P1 Ninco NC-2 / NC- 3 / NC-5 / NC-6 SCX RX-41
Fly Racing Reprotec RT 10* Reprotec RT 10*
Scalextric SC-04 Slotz It V12/2 29.000 für SCX
Pro Slot Evo 3
Slot It V12/2
NSR Shark
SC-06
*Der Reprotec RT 10 wird mit einem Kunstoffadapter und einer Ritzelverlängerung geliefert, so dass er für zwei Motorhalter geignet ist. Um ihn in der Bauform B zu betreiben bedarf es noch eines Ritzels.

Eine andere Übersicht zu den unterschiedlichen Bauformen von Motoren findet ihr unter www.sportscar.de

Neben der Bauform spielt aber auch die Antriebsart und der Sitz des Ritzels eine Rolle. Speziell gilt dies für Motoren der Bauform A. Es gibt die Möglichkeit, dass das Ritzel am Kopf (dies ist die Seite des Motors, wo die Stromanschlüsse liegen) oder am Fuß sitz. Die Slot It- Motoren und der SHark von NSR haben den Vorteil, das es sie in Ausführungen gibt wo die Motorachse an beiden Seiten lang ausgeführt ist, so das man das Ritzel an beiden Seiten anbringen kann. Dadurch sind diese Motoren universell einsetzbar.

Hier eine kleine Übersicht, welche Motoren der Bauform A das Ritzel wo sitzen haben:
Motor Ritzel sitzt am...
Fly P1 Kopf
Fly Racing Kopf
Scalextric Kopf
Pro Slot Evo 3 Fuß
Slot It V12/2 Kopf / Fuß
NSR Shark Kopf / Fuß
SC-06 Kopf

Bei den Front-Inliner-Motoren von Fly ist das Ritzel über eine Wellenverlängerung angebracht.

Meines Wissen haben die Motoren von Plafit das Ritzel am Fuß. Damit scheiden sie leider für die meisten Autos aus. Dies ist schade, das sie besonders günstig angeboten werden. Für die Bauform A kommen von Scaleauto noch das Modell SC-07 (beidseitig) in Frage. Er scheint mir aber mit 35.000 U/min etwas überdimensioniert für die Heimbahn.

Die Motoren der Bauformen B und C haben das Ritzel jeweils am Fuß sitzen. Für die Bauform B gibt es noch einige andere Motoren wie z.B. von Ninco den NC-3 und NC-5.

Neben der Bauform ist sicherlich auch das Gewicht eine nicht ganz unwichtiger Faktor. Da die Motoren der Bauform A alle gleich groß sind , sind auch die Gewichtsunterschiede nicht sehr gravieren. Die Motoren wiegen alle etwa 18g-19g. Die Motoren der Bauformen B und C sind da wesentlich schwerer: Während der SCX mit 27g noch leicht wirkt bringen der NC-2 und der RT 10 34g bzw. 35g auf die Waage.

Motor einlaufen

Um die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer eines Slot-Racing-Motors zu erhöhen sollte man ihn vorsichtig einfahren. Dazu läßt man den Motor ohne Hinterachse erst einmal bei 3V ca. 20 Minuten laufen. Wichtig ist, den Motor in Fahrtrichtung einlaufen zu lassen. Nach den 20 Minuten erhöhe ich schrittweise bis 9 Volt die Spannung. Danach wird die Hinterachse (ohne Felgen) wieder eingebaut, um dann mit 9V für ca. 5 Minuten das Getriebe einlaufen zu lassen.