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Ottorino Respighi (1879 - 1936)

Wie bei so vielen Komponisten, war auch in der Respighi-Familie die Musik tief verwurzelt. Der am 9. Juli 1879 in Bologna geborene Ottorino erhielt seinen ersten Unterricht in Hammerklavier und Geige von seinem Vater. Mit zwölf Jahren begab er sich an das Liceo Musicale in Bologna und machte 1899 seinen Abschluss in den Fächern Hammerklavier, Geige und Bratsche ab. Sein erstes Engagement führte den jungen Musiker nach St. Petersburg, wo er in engen Kontakt mit dem Nicolai Rimsky-Korsakov trat. Nachdem Respighi in seiner Heimatstadt auch noch ein Kompositionsdiplom erworben hatte, begann im Rahmen des ‚Quartetto Mugellini' ein Lebensabschnitt voller Konzertreisen. Seine ersten Kompositionen stammen aus dieser Zeit - so die Oper Re Enzo - und steigerten seine Bekanntheit schnell. Ein großer Erfolg für Respighi war es sicherlich, als Arthur Nikisch 1908 in Berlin seine Werke dirigierte. Bald darauf wurde ihm ein Posten als Lehrer für Komposition am Konservatorium in Rom angeboten, das er ab 1923 leiten sollte. Er heiratet eine seiner Schülerinnen, Elsa Olivieri Sangiacomo, die erst 1996 - im Alter von 101 Jahren - starb und über Jahrzehnte sein Erbe verwaltete. Zwischen 1917 und 1929 entstanden die wohl bekanntesten Werke Respighis: die Römische Trilogie, also die Römischen Fontänen, Die Pinien von Rom und Die Römischen Feste. Seine Reputation wurde so groß, dass er 1932 zum Accademico d'Italia ernannt wurde und die letzten vier Jahre seines Lebens auf seinen Reisen in der ganzen Welt gefeiert wurde. Das Erbe des am 18. April 1936 in Rom verstorbenen Musikers umfasst außer seinen Kompositionen vor allem die Orchestertarrangements zahlreicher Stücke von Bach, Vivaldi, Rossini - so entstand die Ballettmusik La Boutique Fantasque - oder Rachmaninoff, der seine Cinq Études-Tableaux bei Respighi selbst zur Bearbeitung in Auftrag gab.

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