Kladde
~ Juni 8, 2002
 
Carola ist Schuld.
Nach ihrem Screenshot der katastrophalen Mozilla-Anzeige meines Blogs ist hier Schluß. Denn ich habe keine Lust zu stundenlanger Pfriemelei.

Na gut. Hier geht's weiter. Bitte entschuldigt alle Unanehmlichkeiten die dieser Wechsel mit sich bringt.

~ Juni 7, 2002
 
Nicht nur wegen Inspektor Rebus lese ich Rankins Reihe so gern. Der Mann entwickelt nämlich auch die Nebenpersonen weiter. Und so ist DS Siobhan Clarke mittlerweile eine Hauptfigur geworden und ein weiterer guter Grund diese Bücher zu lesen.

They both sat down on the sofa (Rebus und Clarke), sipped their drinks.
"There's a saying, isn't there?" Rebus asked. "Something about drinking and friendship?"
"Misery loves company?" Siobhan guessed mischievously.
"That's it" Rebus said with a smile, raising his glass. "Here's to misery!"
"To misery," Siobhan echoed. "Where would we be without it?"
He looked at her. "You mean it's part and parcel of human life?"
"No," she said. "I mean you and me would be out of a job..."

 
Da gerade Freitag ist:

"Friday today," he commented. "POETS day."
Rebus knew what he meant: Piss Off Early, Tomorrow's Saturday.

~ Juni 6, 2002
 
Welch ein Glück. Hatte gestern einen Schotten in der englischen Konversationsrunde und der Dialekt hallte lange genug nach, daß die nächtliche Rankinlektüre mal die richtige Klangfarbe hatte. Das ist der Nachteil von Schrift: Die Dialekte gehen verloren.
~ Juni 5, 2002
 
Hat mich eine Serie eines Autors in ihren Bann geschlagen, so bin ich sehr zögerlich andere Erzeugnisse seiner Feder zu lesen. Ian Rankins Inspektor Rebus hat mich so überzeugt, dass ich seine Romane als Jack Harvey bislang nur misstrauisch beäugte. Kann das denn gut sein? (NB: Was ist der Sinn eines anderen Pseudonyms wenn auf dem Titel groß vermerkt ist: IAN RANKIN writing as Jack Harvey? Dann hat wohl jemand Muffensausen bekommen.)
Nach einem Anschubs von Linda im Rätselsalon griff ich denn doch zu Bleeding Hearts, bevor ich aber recht warm werden konnte, entdeckte ich gestern einen neuen Rebus in der Buchhandlung: Resurrection Men. Und nun ratet mal, was ich wie eine heisse Kartoffel fallen liess...
~ Juni 4, 2002
 
Leseorte (VI)
Das Café.
Ein schöner Tod wäre wohl in einer großen Tasse Milchkaffee zu ertrinken, umspielt von köstlichem Schaum. Natürlich nach beendeter Lektüre.
Zum Lesen im Café kam ich eher unfreiwillig: Carola merkte irgendwann, dass mir und meiner Laune das Warten auf sie vor Buchhandlungen so gar nicht bekam. Also verabredeten wir uns fürder in den diversen Etablissements rund um den Neumarkt. Sie kann seither wesentlich ruhiger zu spät kommen und ich bin ganz friedlich, weil ich ja Milchkaffee und ein Buch geniesse.
Verglichen mit häuslicher Lektüre bietet der Lesegenuß in der Gastronomie nicht den Komfort einer eingesessenen Couch (der Bequemlichkeitsfaktor von Caféstühlen schwankt sehr), aber dafür muss man sich den Kaffee weder selber machen noch holen und meistens ist auch noch ein Keks dabei. Das Drumherum ist auch etwas lebendiger, was sowohl Vor- als Nachteile hat. Solange es aber keine Ausmaße erreicht, die die Lesekonzentration unterbrechen, bin ich's zufrieden.
~ Juni 3, 2002
 
Irgendwann in den letzten Monaten ist mir der Spass und die Motivation abhanden gekommen. Nunmehr fühle ich wieder einen Funken in mir. Ich werde ihn nicht damit erdrücken, all das nachzutragen, was ich letztlich las und hier nicht erwähnte. Ebenso behalte ich mir vor, auf die Lektüre dieser Zeit zurückzugreifen. Je nach Lust und Laune.

Possession von A. S. Byatt begleitete mich in den Mai. Und wäre das Buch ein Reinfall (was es nicht ist), so ist es immer noch tief beeindruckend, was die Byatt an Fälschungen geleistet hat. Viktioranischer Briefstil mag noch angehen, aber ellenlange viktorianische Gedichte? Und dann noch lesbare?
Es gibt wenig worüber ich so gerne lese wie über literaturwissenschaftliche Forschungen. Die Faszination mit der Methodik und dem angehäuften Wissen geht einher mit der Beruhigung, die Arbeit nicht selber zu haben.

~ Juni 2, 2002
 
Aus dem literarischen Leben:

2.6.1994
Die Überreste eines Mannes, der sich in die Luft gejagt hatte, werden wieder zusammen gesetzt.
(Kathy Reichs - Déja Dead 1997)

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