1906 - 1908 wurden die Streckenabschnitte von und nach Sourbrodt 2-gleisig ausgebaut. Dabei wurden die alten Anlagen ersetzt und in den beiden Stellwerksgebäuden Hebel-werke der deutschen Firma AEG eingebaut. Die Firmennamen AEG und mehr noch der Fa. Siemens werden heute selbstverständlich mit einer großen Elektrofirma gleichgestellt. Es ist kaum noch bekannt, daß sie auch Mechanische Stellwerke herstellten.
Die beiden baugleichen AEG-Hebelwerke sind typische Anlagen der deutschen Entwicklungslinie mit aufgeständerten Hebeln und Seilscheiben, man wandte sich vollstän-dig von den Langschafthebeln ab. Der heute seltene AEG-Firmentyp ist nur von Spezialisten von dem später eingeführten Einheitsstellwerk zu unterscheiden. Durch die SNCB wurde die Hebelnumerierung auf das belgische, durchlaufende System geändert. Nur S.I ist noch in Betrieb. Das Gebäude von S.II wird einschließlich des gut erhaltenen Hebelwerkes museal erhalten. Das Bild rechts zeigt diese Hebelbank. Felderstreckenblock war vermutlich nicht eingerichtet.

Das links dargestellte Typenschild von 1907 mit der Fertigungsnummer 200 gehört zu S.I. Um Eventualitäten vorzubeugen, wurde ein Nachguß angebracht. Das Original-Rotgußschild wird bei der Vennbahn sicher verwahrt.

Cabine S II Sourbrodt Ausfahrsignale mit Cab. S I Sourbrodt