Das Spiel des Todes

von Wolfgang Kiel

 

Wir kamen von Norden und sind hier gelandet
an diesem finsteren Ort hier gestrandet.
Gefangen im ewigen Kreislauf der Zeit
für immer und ewig dem Tode geweiht.

Eine Seherin sagte: "Ihr müßt euch gruppieren
Haltet zusammen und ihr könnt nicht verlieren
Nur in kleinen Gruppen, so könnt ihr bestehn
dann könnt selbst dem Tod in die Augen ihr sehn."

Im Burghof versammelten sich Männer und Frauen
und keiner wollte dem anderen trauen.
Dann plötzlich war Stille mit einem mal
Und der Tod persönlich stand in dem Saal.

"Herzlich Willkommen zum Spiel mit dem Tod
Seine Zauber sind mächtig, sein Gewand purpurrot
Er spinnt euch mit ein in sein grausames Spiel
Und nur wenige von euch gelangen ans Ziel."

Er sprach: "Ich lade euch zu meinem Spiel ein
Denn euer Leben bedeutet mir nicht viel, nein
Es bedeutet mir gar nichts, nicht einmal so viel
Ihr seid nur Marionetten in meinem Spiel."

Wir lösten Rätsel, wir kämpften mit Geistern
versuchten die schweren Aufgaben zu meistern
verhielten uns wahrlich wie tapfere Krieger
doch am Ende blieb der Tod allein Sieger.

Wir gaben Antwort auf alle Fragen
versuchten dem Tod selbst ein Schnippchen zu schlagen
Das ist etwas, was er auf keinen Fall mag
So schaufelten wir unser eigenes Grab.

Herzlich Willkommen zum Spiel mit dem Tod
Seine Zauber sind mächtig, sein Gewand purpurrot
Er spinnt euch mit ein in sein grausames Spiel
Und nur wenige von uns gelangen ans Ziel.

Herzlich Willkommen zum Spiel mit dem Tod
Seine Zauber sind mächtig, sein Gewand purpurrot
Daß er mit uns spielte, das bemerkten wir kaum
Denn alles in allem war es doch nur ein Traum.

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