Vorwort des Chefredakteurs

Ein Abenteuer in der Schattenwelt

von Peter Nomigkeit

 

Die Erstellung jeder Ausgabe der "Schattenwelt" ist ein Abenteuer für sich. Zwar ist wenig Spiel und sehr viel ´live´ dabei, aber wenn man tief in der Nacht vor einem halben Dutzend Monst...Maschinen sitzt, die einen mit roten und grünen Aug...Leuchtdioden anstarren, während man nach Formulierungen grübelt, dann kommt ein wenig Dungeonatmosphäre auf (vor allem, wenn ich den Drach...Drucker einschalte, der Ozon ausatmet).

Der Dämon "Drucktermin" steht dabei natürlich stets hinter mir und grinst mich höhnisch an.

Da ihr nun diese dritte Ausgabe in den Händen haltet, scheint es mir ein weiteres Mal gelungen zu sein, ihn zu besiegen (aber er hat viele Verwandte, und weit entfernt kriecht ein neuer auf mich zu).

In diesem Abenteuer geht es nicht um das Auf und Ab des heroischen Redakteurs, dem von ´Windows´ (ein wirklich garstiger Dämon, der sich als gute Fee tarnt) üble Streiche gespielt werden, vor allem, wenn es ans Speichern von Artikeln geht. Vielmehr möchte ich all jenen danken, die mich durch ihre Mitarbeit bei der Zeitschrift unterstützt haben, sei es durch Zeichnungen, eigene Beiträge oder auch das Abtippen von Manuskripten.

Merkwürdige Dinge geschehen in der Schattenwelt. Zum Beispiel die Sache mit den fehlenden Seitennummern in der vorigen Ausgabe. Kein Goblin hat mich davon abgehalten, die Seiten zu numerieren - das habe ich mit einem spitzen Bleistift und einer Schablone gemacht, Seite für Seite eingetragen und danach das Inhaltsverzeichnis erstellt.

Als ich nach dem Druck die Vorlage zurückerhielt, waren die Zahlen zu meinem Erstaunen weg. Irgendein Schrat wird sie in der Druckerei ausradiert haben, ich weiß nicht, warum.

Das Titelbild der Ausgabe 2 war übrigens von Christel Scheja (das war nicht auf allen Heften vermerkt), in dieser ist es wieder von Kay Knopp. Aus Heft 1 ist vielleicht noch bekannt, daß die "Chronik des Schattendolches", die Fortsetzungsgeschichte, zum Teil auf Kays Titelbildern beruht. Und das kam so: nachdem er es mir im A3-Format gegeben hatte, gefiel es mir so gut, daß ich eine Kopie an meinem Arbeitsplatz aufgehängt habe. Mit der Zeit begannen mich die Figuren zu interessieren, und ich fragte mich, was für Leute das seien, die da abgebildet waren. Jedes Mal, wenn ich das Bild sah, formte sich ein Teil ihres Hintergrundes, und ich beschloß, eine Geschichte daraus zu machen. Daß mir ohnehin eine Parodie auf die "Drachenlanze" vorschwebte, paßte ganz gut dazu. Ich weiß selbst nicht genau, wie es ausgehen wird...

Leider fehlt auch diesmal ein Artikel zu Cybercore, welcher den Ablauf genauer erhellt, obwohl wir inzwischen schon die zweite Veranstaltung dieser Art hinter uns haben (mehr Teilnehmer, mehr Handlung, mehr Anspruch, mehr ICE).

Dafür gibt es etwas im Themenbereich Battletech, was man in einem Liverollenspiel-Magazin kaum vermuten würde. Aber Schattenwelt, die Zeitschrift für merkwürdige Themen, hat sogar sowas im Programm.

Zum Schluß noch ein paar knappe Hinweise:

Die kursiven Anmerkungen, die manchen Artikeln vorangehen, sind von mir. Sämtliche etablierten journalistischen Grundregeln gelten nicht in der Goblin Gazette.

Übrigens existiert seit einigen Monaten ein anderes Fanzine namens "Schattenwelten". Es handelt sich um ein reines DSA-Fanzine und hat weder etwas mit uns noch mit Liverollenspiel zu tun.

Und nun heißt es zum dritten Mal - auf in die Schattenwelt!

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