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Die folgenden Aussagen und wissenschaftlichen Erkenntnisse sind an alle Kinderfreunde, Kinderhasser, Mütter, Väter und solche, die es einmal werden wollen gerichtet. Wir möchten durch unsere Information darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, sich mit Erziehung auseinander zu setzen.
Wie wir an dem Fall Kaspar Hauser überdeutlich erkennen, kann in einer kindlichen Entwicklung viel schief laufen. Das ist natürlich ein extremes Beispiel, aber man muß sich trotzdem vor Augen führen, daß durch eine vermeintlich richtige Erziehung starke, zunächst nicht erkennbare Schäden bei Kindern auftreten können (auch Spätfolgen).
Wir wollen zur bewußten Familienplanung aufrufen, da ungewünschte Kinder entweder sehr oft vernachlässigt werden oder aber andererseits unter übertriebener Fürsorge zu leiden haben, wodurch gerade Mütter sehr oft ihre eigenen Schuldgefühle kompensieren. Dreiviertel aller Suizide im Kindesalter hatten ihrerseits ein liebloses Leben.
Unsere Aufgabe ist es hier nicht zu entmutigen, sondern vielmehr zu ermutigen, sich bewußt mit dem Thema Pädagogik auseinander zu setzen. Gerade unsere eigene Kindheit und die Erziehung durch unsere Eltern, sollte uns zum Nachdenken anregen.
Früher war es häufig so, daß Säuglinge in Findelhäusern ohne individuelle Bindung zu einer Bezugsperson aufwuchsen und wie Kaspar Hauser sehr isoliert ihr Leben beginnen mußten. Diese Kinder erlitten, wie man später feststellte, oftmals psychische und körperliche Schäden. Es fehlte ihr "Urvertrauen", das in der Regel nur im ersten Lebensjahr angeeignet wird. Durch diese Störung wurde die gesamte physische und psychische Entwicklung der Kinder negativ beeinflusst.
Das Vorurteil, Kinder seien prinzipiell hilflos, ist falsch. Viele Forscher sind sich mittlerweile einig: Kinder kommen im Leben besser zurecht, wenn man ihnen während ihrer Entwicklung öfter und schon frühzeitig aktive Entscheidungen zutraut und somit auch negative Erfahrungen zuläßt. Warum sollen Kinder eine heisse Flamme nicht selber erfahren? - Beim nächsten Mal werden sie es besser wissen.
Kinder wollen ziemlich viel "Alleine machen!", wie sie es - anscheinend unwissend - ausrufen. Unsere übertriebene Fürsorge in solchen Situationen ist falsch. Warum greift ein Vater seinem Sohn beim Treppensteigen immer noch unter die Arme, wenn dieser die Hürde eigentlich schon selbst überwinden kann? Klar, Sicherheit muß sein, aber die kann man auch aus gesunder Entfernung geben. Beim Drahtseilakt des Lebens spannen Eltern das Sicherheitsnetz oft zu eng und verhindern somit die Entwicklung einer selbständigen Persönlichkeit.
Babys kommen schon mit wachen Sinnen auf die Welt
Fähigkeiten, die man Säuglingen bisher nicht zugetraut hätte. Beispiele:
Dreimonats-Babys gelang es bei einem Experiment des Teams um die Berliner Psychologin Hellgard Rauh einen Diaprojektor scharf einzustellen: Der Druckwandler im Inneren eines Schnullers war mit dem Vorführgerät verbunden - die Kinder hatten schnell heraus, wie sie saugen mussten, um das Bild für einige Sekunden in den Fokus zu ziehen.
Babys im gleichen Alter wurden unter ein Mobile gelegt, das per Schnur mit Hand oder Fuss verbunden war. Sie hatten schnell heraus, wie sie strampeln mussten, um das Spielzeug zum Schwingen zu bringen. Auch als sie Tage später ohne Schnur unter das Mobile gelegt wurden, bewegten sie Arm oder Bein entsprechend.
Bei einem Versuch mit Mäusepuppen demonstrierten fünf Monate alte Säuglinge erste Rechenkünste. (Siehe Grafik unten.) Karen Wynn von der University of Arizona zeigte den Kindern eine Figur auf einer Mini-Bühne und versteckte sie dann hinter einer Klappe. Anschliessend schob sie eine zweite Maus für das Baby sichtbar hinter die Blende, entfernte diese Puppe aber manchmal heimlich wieder, bevor sie die Sicht frei gab, indem sie die Blende entfernte. Dann starrten die Kleinen deutlich länger hin, als wenn ihre Erwartung erfüllt wurde.
Warnung!!!
Auch wenn ihr euch jetzt vielleicht weiter informiert und euch Gedanken über Erziehungsfragen macht, warnen viele Pädagogen davor, sich auf allgemein gültige Erziehungsregeln zurückzuziehen. Erziehung ist individuell, und es ist wichtig, daß sich Eltern selbst Lösungen für Erziehungsprobleme zutrauen.
Die Eltern von Kaspar Hauser sind in diesem Zusammenhang sicherlich kein gutes Beispiel.
Ohne Bewegung keine Balance
Immer öfter verletzen sich Kinder, weil sie nicht mit ihrem Körper umzugehen lernen. Vor allem in Großstädten haben sie draußen kaum Raum, im unbekümmerten Spiel Motorik und Gleichgewichtssinn zu trainieren. So hocken sie fast nur noch in der Stube, vorzugsweise vor dem Fernseher.
Anregung: Psychomotorische Therapien könnten vielen von ihnen auf die Sprünge helfen!!!
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