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1999 [2000]
[2001] [2002] [Schreiben]
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Von:
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Angela Bauer & Luise Schottroff
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E-Mail:
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abauer@world.std.com
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Datum:
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Donnerstag, 25. November 1999
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Herzliche Gruesse von Luise und Angela. Wir sitzen zusammen in
Cambridge, Massachusetts und sprechen von Ihnen. An der Episcopal
Divinity School hier ist die Feministische Theologie in guter Verfassung.
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Von:
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Gabriele Bock
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E-Mail:
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bonn@goethe.de
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Datum:
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Donnerstag, 11. November 1999
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Gestern Abend war unser Frauengottesdienst in Köln- Weidenpesch
und ich habe dabei über Internet gesprochen, heute finde ich diese
Seiten beim Surfen, wunderbar und viele Grüße aus der Gruppe "Feministische
Theologie" in der Johannisgemeinde Bonn-Godesberg.
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Datum:
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Sonntag, 27. Juni 1999
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Liebe Fr. Moosbach!
Mit viel Freude habe ich Ihre Internetseite entdeckt. Ihr Buch habe
ich über die "Rheinweiber" gefunden und mit viel Gewinn
gelesen. Es hat eine Seite in mir angesprochen, die in all den Jahren
in denen ich an der Aufarbeitung meines Mißbrauches durch meinen
Vater gearbeitet habe, im Hintergrund gestanden hat. Ich habe mich
immer darauf verlassen, das Gott meine Sprachlosigkeit aushalten
kann. Die meiste Zeit bin ich an der Anrede schon hängen geblieben.
Mit Gott war der Vater verbunden, das löste nur Hass aus. Mit Gott
Mutter eine, die mich in Stich gelassen hat. Eine Zeit lang habe
ich es mit Göttin versucht, aber da gab es zu viele fremde Inhalte.
Danach fand ich eine ganz neue Idee, die für mich recht praktikabel
ist. Ich spreche zur Gottin. In weiblicher Form. Ist zwar gewöhnungs-
bedürftig, aber frei von jeglicher Assoziation. Aber über die Anrede
hinaus, gibt es noch etliche andere Strukturen, in der von mir gelernten
Form des christlichen Glaubens, die reform- bedürftig sind, da aber
fehlen die Gesprächspartnerinnen. Z.B. das Thema: welches Verhältnis
habe ich gegenüber der Gottin? Ein kindhaftes (da ist aber wieder
Abhängigkeit), oder ein erwachsenes ( wie sieht das aus)? Soviel
dazu.
Jedenfalls freue ich mich schon auf Ihr neues Buch.
Die Absenderin möchte anonym bleiben. C.M.
Liebe Frau Moosbach !
Herzlichen Dank für Ihre anregenden Fundstücke, Buchtips etc. Ich
möchte Ihnen mein letztes "Fundstück" schicken:
Am Anfang also Beziehung
Mit herzlichen Grüßen
Kerstin Blunk, Ev. Pastorin in Essen
Liebe Carola,
ich benutze einfach die Anrede, die ich vom Internet her kenne,
nämlich Du, in der Hoffnung darauf, daß Du das in Ordnung findest.
Zufällig bin ich auf Deine Homepage geraten und möchte Dir sagen,
daß sie mir außerordentlich gut gefällt, sowohl von der grafischen
Gestaltung her, als auch vom Inhalt. Ich finde es klasse, wie offen
Du mit dem Thema des sexuellen Mißbrauchs umgehst.
Ich selbst bin Theologin, und habe mit feministischer Theologie
bisher eigentlich eher weniger am Hut gehabt. Für mich war
es nie ein Problem, daß Gott traditionellerweise männlich bezeichnet
wird. Für mich ist Gott, so wie Du sagst, auch weder Mann noch Frau.
Vor vor Deinem Hintergrund ist für mich verständlich, daß Du die
weibliche Anrede bevorzugst.
Als ich den Psalm 3 las, bei dem von Gott als "sie" gesprochen
wurde, kam mir das sehr unangenehm vor. Ich glaube ich habe gerade
damit Probleme, weil ich als Kind immer Probleme mit meiner Mutter
hatte, und Gott für mich so etwas wie ein Gegengewicht gegen die
ungerechte Art und Weise war, wie meine Mutter mich oft behandelt
hat.
Falls Du interessiert bist: Kennst Du das Buch von Pia Mellody:
Verstrickt in die Probleme anderer? Es handelt von Mißbrauch allgemein
und weist einen Weg daraus heraus. Vielleicht wäre das auch ein
Buch, daß Du auf Deiner Homepage vorstellen könntest.
Ich wünsche Dir alles Gute und viele Hits auf Deiner Homepage
Mechthilde
weder Mann noch Frau, sondern einfach
Eine echte Bereicherung!
Gruß, Dora
Liebe Carola, liebe Gästebuchbesucherinnen
Die Diskrepanz zwischen den vielen Gottesdienstimpulsen -
nicht nur von Frauen - und der allsonntäglichen Praxis ist tatsächlich
riesig. Nehmen wir als Beispiel: Seit den 70er Jahren gibt es das
Feierabendmahl auf Kirchentagen. In die Gemeinden ist kein Impuls
gekommen.
Frage: Sind in den Kirchenältestenkreisen die Hemmenden?
Frage: Sind die christlichen Insider nicht überwiegend Menschen
mit zwanghaftem und depressiven Charakter? Ich denke dabei an die
"vier Grundformen der Angst" von Fritz Riemann.
In dieser Misere habe ich selbst einen vorzüglichen Stand. Ich gehe
nur noch zu den Gottesdiensten, die ich selber halte. Dabei mache
ich mir zunutze, daß ich nur als Vertretung komme. Da nehme ich
zunächst mal eine Frauenstelle der Bibel, die nicht in der Perikopenreihe
vorkommt. Sodann schaffe ich mir meine eigene Liturgie, die sich
nach dem Text orientiert. Ich bevorzuge Imaginationen zur Hinführung
zum Text.
Noch was: Die erneuerte Agenda, die Ende des Jahres in die Gemeinden
kommt, setzt einige neue Impulse: Grundgedanke ist es nun nicht
mehr, die vorgeschriebene Liturgie zu feiern, sondern Gottesdienste
zu gestalten.
Wichtig ist dabei, den Ergänzungsband dazuzunehmen. Dort ist ein
Frauengottesdienst mit Kreis und Mitte von Brigitte Enzner-Probst
abgedruckt.
Ich interessiere mich für die Meinung anderer!
Hanna Strack
Kuckusallee 9
19065 Pinnow/Schwerin
Tel.: 03860/8685
Liebe Carola!
Eine wunderschöne Homepage, die inspiriert und viele segensreiche
Impulse gibt! Auch mir, die mich Deine Texte ja schon lange begleiten.
Was mir beim ersten Lesen und Rumklicken durch den Sinn ging: das
ist sehr mutig, daß Du Dich so persönlich und engagiert der Internetöffentlichkeit
stellst. Gut, daß es feministische Theologinnen (und als solche
bezeichne
ich Dich jetzt einfach) gibt, die nicht in einer unreflektierten
Technikantipathie stecken bleiben...
Deine Homepage eröffnet ein impulsreiches und spannendes Forum für
all die unter uns, die auf der Suche sind nach einer neuen, nach
einer anderen, nach einer befreienden Gottessprache!
Herzlichen Glückwunsch!
Daniela Hammelsbeck, Köln
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