ES IST DER ANFANG, ES HÖRT NIE AUF ANZUFANGEN UND ES WIRD NIE WIRKLICH ENDEN
Wir Menschen haben möglicherweise die außergewöhnlichste Fähigkeit aller uns bekannten Lebensformen.
Wir können unser Bewußtsein
ins Unendliche erweitern und unser Vorstellungsvermögen und unsere
Fantasie sind genau genommen auch unbegrenzt, so denn wir wollen.............
Am Anfang steht dabei die mehr oder
weniger klare Wahrnehmung:
Ich bin!
Ich existiere und bin mir dessen
als höchsten Wert, für mich selbst bewußt!
Mein Dasein, mein lebendig und
gleichzeitiges bewußtes SEIN stellt einen absoluten Wert dar, auch
wenn mein Körper und mein Intellekt sterblich ist.
Durch diese Bewußtwerdung,
habe ich einen Augenblick Anteil an dem Absoluten und habe damit einen
Höhepunkt meines Lebens als Mensch erreicht.
Auch wenn es wie ein vergänglicher
Augenblick meines Lebens scheint, so wußte ich doch, daß in
diesem Moment der höhere Sinn meines Lebens erfüllt wurde.
Es ist auch nicht schlimm, daß
es nur ein Augenblick war, denn ich habe jetzt verstanden das mein ganzes
Leben nur einen Augenblick dauert.
Diese Bewußtwerdung markiert den Beginn des Strebens nach der höheren Form von SELBST-Verwirklichung.
Je höher ein Lebewesen sich
entwickelt, um so länger sind diese Zustände der vollkommenen
Zufriedenheit und Wachheit, die es erreichen kann.
Doch dieses mag man nicht glauben,
denn dauernde Zufriedenheit muß doch etwas sehr langweiliges sein.
Und doch sehnen wir uns dann, wenn
es uns schlecht geht, nach nichts mehr als nach Zufriedenheit.
So bekommen wir immer das, was wir uns wünschen.
Und wir wünschen uns immer das, was wir gerade nicht haben.
Um also die Erfüllung zu finden
oder zu erreichen, bedarf es etwas absolutem und in seiner Qualität
unveränderlichem, dem Höchsten oder Wertvollstem, je nachdem
wie man es gerne ausdrücken möchte.
Dieses wertvollste ist das Bewußtsein.
Die Qualität des Bewußtseins
ist in allen Lebewesen dieselbe, aber die Intensität, das Ausmaß,
die Weite des Bewußtseins ist sehr unterschiedlich.
Wer beginnt, das Bewußtsein
als das Wertvollste und Grundlegendste von allem in der Welt zu begreifen,
der ahnt, daß er das Erleben mit dem Leben verwechselt hat.
Je zufriedener ein Mensch ist, um
so leichter, fällt es ihm, sein Bewußtsein zu erweitern, also
zum wirklichen Leben zu erwachen.
Die Erfüllung des Lebens ist
das volle Erwachen, die Ausdehnung des Bewußtseins bis in das Unendliche.
Es ist die Befreiung von dem Zwang,
sich mit einem Körper und einem Intellekt zu identifizieren, der nur
der niederen Bedürfnisbefriedigung nachgehen kann.
Es ist die Entdeckung des eigenen
Wesens, daß absoluter Natur ist.
Es ist ein eher neutraler Zustand,
der aber weil er alles, wirklich alles einschließt eine Wachheit,
Erhabenheit, eine Stille und ein Frieden ist, der um ein vielfaches köstlicher
und erfüllender ist als alles Glück dieser Welt.
Um dieses dauerhaft zu erreichen, bedarf es aber vorher auch der bewußten Erfahrungen von normalen menschlichen Wahrnehmungen wie Lust, Schmerz, Glücklich-und Unglücklichsein.
Doch auch dieses gelingt nur durch
eine Kombination von einer bescheidenen, genügsamen Lebenseinstellung,
erfolgreichem Handeln und dabei immer wach zu bleiben sich nicht täuschen
zu lassen durch Wahrnehmungsverzerrungen.
1.) BESCHEIDENHEIT bedeutet hier
mit geringen oder keinem Aufwand jederzeit den Zustand der Zufriedenheit
zu erreichen.
2.) GENÜGSAM ist man, wenn
man den Zustand der Zufriedenheit eine Weile aufrecht erhalten kann.
3.) ERFOLGREICHES HANDELN bedeutet
zweckorientiertes, effektives Wirken das soviel Freude und Kraft zurückgibt,
wie man hineingegeben hat.
Dabei geht es nicht darum, sein
Selbstwertgefühl auf solche unbestreitbar guten Tugenden aufzubauen.
Sie sind die Voraussetzung für ein Erfülltes Leben
Solch ein Mensch hält sich
nicht für wertvoller oder besser als andere. Ihm tun die Menschen,
die in Gier und Leidenschaft verhaftet sind, nur etwas leid. Aber nur etwas,
denn er ist nicht überheblich genug, zu glauben, daß er anderen
außer durch vorbildliches Verhalten eine große Hilfe sein kann.
Die Grundvoraussetzung für
alles erfolgreiches Handeln ist immer Klarheit über die eigenen Bedürfnisse
und den daraus entstandenen Wünschen zu haben.
Damit fängt alles an.
Damit geht alles erst richtig weiter.
Ein Grund, warum dieses aber für
uns oft unklar ist, liegt darin, daß wir in uns nicht vereinbare
gegensätzliche Bestrebungen in uns verspüren.
Wir möchten größte mögliche Sicherheit und größte mögliche Freiheit.
Dieses ist das erste Widerspruchspaar,
daß uns nach Machtzuwachs und Machterhalt streben läßt
Wir möchten uns mit Menschen
austauschen. Wir haben also ein sehr starkes Bedürfnis nach Kontakt
mit Lebewesen und gleichzeitig möchten wir ein Selbstwertgefühl
erreichen, welches nicht von der Meinung anderer Menschen abhängig
ist.
Um mit anderen Menschen zusammen
sein zu können, muß man auf die Bedürfnisse anderer Lebewesen
in gewisser Weise Rücksicht nehmen.
Wer diesen Sachverhalt nicht ausreichen
beachtet wird von anderen gemieden und damit isoliert.
Aber es gibt auch die andere Verhaltensweise,
daß wir unsere eigenen Wünsche zu weit zurückstellen um
mit Menschen zusammensein zu können die uns nur unter bestimmten Voraussetzungen
akzeptieren.
Man kann im Grunde daraus zwei Verhaltensweisen
ableiten, die man unterschiedlich ausgeprägt bei allen Menschen beobachten
kann.
Entweder der Mensch läßt
die eigenen Interessen zu sehr außer Acht oder er berücksichtigt
die Interessen anderer zu wenig. Man muß also den Mittelweg finden,
der wie eine Gradwanderung anmutet.
Wie macht man das?
Grundvoraussetzung dafür sind
gewisse Erkenntnisse, die zu bestimmten Einsichten führen müssen.
1.).Man bekommt im Leben nichts
umsonst, auch wenn es manchmal so scheint.
2.) Es gehört einem nichts,
außer der Zeit, die man bewußt erlebt.
3.) Wer etwas schönes erleben
will, muß auch die unangenehmen Erlebnisse erdulden, die damit zusammenhängen.
Diese Erkenntnisse sollten zu folgenden
Einsichten führen:
1.) Man sollte vom Leben, von Sich und anderen, nicht zu viel erwarten.
2.) Da man über den Tod hinaus nichts von dem hier erstrebten mitnehmen kann, muß man, wenn man auf bestimmte Erlebnisse Wert legt, diese im selben Augenblick bewußt erleben und bewußt genießen oder man bleibt doch für immer unbefriedigt.
3.) Man sollte sich nur soweit ins
Leben hinaus wagen, daß man jederzeit wieder aus den Situationen,
in die man durch anfängliche Begeisterung und Leidenschaft hineingegangen
ist, leicht wieder herauskommt. So daß man schnell seinen Frieden
wieder finden kann.
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