Rigello d´Ril

Rigello war ein Magier, welcher die mächtigen Zauber seines Ahnherrn Kudostos studiert hatte, aber der sich mehr als Autor wissenschaftlicher Werke sah. Er verschmolz magisches Wissen, die Philosophie Rifkins und historische Ereignisse in seinem ersten Buch Rifkins Standpunkt, welches ein Namensbuch werden sollte.

Zu seinem Bedauern war die Autorenkommission, welche das Buch prüfte, anderer Ansicht und gewährte ihm nicht die begehrte Auszeichnung.

So setzte er sich nach einigen Jahren des Recherchierens wieder an sein Schreibpult und verfaßte ein anderes, noch umfangreicheres und inhaltlich etwas klareres Werk, welches tatsächlich so manches aufklärte, was zuvor an Fragen offengeblieben war. Obwohl das Buch auch diesmal einigen Prüfern der Kommission Bauchschmerzen bereitete, konnten sie doch nicht umhin, als zuzugeben, daß dieses Buch in seiner Art einzigartig und als Standardwerk geeignet war. Daher wurde es in die Namensliste aufgenommen, und das Buch durfte fortan den Namen des Autors tragen: Das Buch Rigello.

Ein ständiger Streitpunkt unter seinen Lesern war seine Art zu schreiben; eine Methodik, die später als d´Ril-Stil bekannt wurde. Während ihn die einen als "unverkennbar" anerkannten, schmähten die anderen ihn mit "unerträglich". Es gibt sogar Stimmen, die behaupten, nur Rigellos berüchtigter Schreibstil hätte seine Werke so bekannt gemacht. Es ist natürlich jedem selbst überlassen, sich dazu eine Meinung zu bilden.

In der Nachfolge fanden sich immerhin einige junge Autoren, welche seinen Stil aufgriffen und begannen, ihn auch in ihren Werken anzuwenden, wobei die Reaktionen ihrer Leser wiederum zwischen Begeisterung und Protest schwankten. Man kann nicht anders als einzuräumen, daß d´Ril eine besondere Charakteristik im Umgang mit Satzkonstruktionen und Wortbildungen geschaffen hatte. Deren Tradition hat sich in der drianischen Literatur festgesetzt und sich - in bescheidenem Umfang - bis an den heutigen Tag erhalten. Der Hauptanteil der modernen Literatur ist natürlich an dieser Besonderheit vorbeigegangen, was wohl zum Aufatmen unter den weniger gebildeten Lesefähigen führen wird.


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